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SC Bajuwaren Ausbildungsplan

SC Bajuwaren Ausbildungsplan

 

Vorwort:

 

Der Ausbildungsplan soll eine Unterstützung und ein Leitfaden für unsere Trainer und Betreuer sein, an dem sie sich richten und orientieren können.

 

Wir wollen unsere Jugendabteilung so gestallten, dass unsere Jugend eine einheitliche Ausbildung erhält, sich in unserem Verein wohl fühlt und sich

auch später in unseren Verein positiv einbringt, sei es aktiv im Herrenbereich als Spieler und/oder selbst als Jugendtrainer oder als Vereinsverantwortlicher im organisatorischen Bereich.

 

Unsere Arbeit umfasst nicht nur den sportlichen Bereich, sondern auch die Förderung sozialer Kompetenzen sind Schwerpunkt unsrer Ausbildung.

 

Bambinis unter 7 Jahre

Bei den Bambinis geht es vor allem darum, den Spaß an der Bewegung zu vermitteln. Der Trainer ist hier noch nicht die Autoritätsperson, deren Anweisungen unbedingt zu befolgen sind, sondern eher der große Freund, der tolle Spielideen hat und auch gerne mal selbst dabei mitmacht. Im Vordergrund stehen vielseitige Bewegungsspiele mit und ohne Ball, die die Kinder keinesfalls überfordern. Auch Regeln sollten so einfach wie möglich gehalten werden (Spielidee beim Fußball: gemeinsam Tore verhindern und Tore erzielen). Deshalb reden wir hier auch nicht von Trainingseinheiten, sondern von Spielstunden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist das soziale Miteinander. Zwar haben die Kinder in den KiTas und Kindergärten meist bereits gelernt, sich in einer größeren Gruppe zurechtzufinden, doch ist das Verhalten einer ‘Fußballmannschaft’ eben doch oft etwas anderes.

Leitfaden:

Training

  • 30% Einfaches Laufen und Bewegen: Fang- und Tunnelspiele, Blancieren, Koordination  
  • 20% Einfache Aufgaben mit Ball: Ballführen, Ballkontrolle (Annahme), Torschuss, Werfen
  • 20% Kleine Spiele mit Ball: Platzwechselspiele, einzel- oder Teamwettbewerb
  • 30% Kleine Fußballspiele: 4 gegen 4 oder 3 gegen 3auf kleinem Feld mit und ohne Tore (Linientore)       alle verteidigen  und alle greifen an.

Spiel:

  • Alle sollen spielen: Also auch die "Guten" mal draussen  lassen!
  • Möglichst viele Tore erzielen!
  • Das Ergebnis ist zweitrangig: Der Spaß steht im Vordergrund!
  • Kein vorgeschriebenes Spielsystem

Coaching:

  • Die Freude am (Fußball-)Spiel entwickeln und ständig fördern
  • Die Teamfähigkeit (Gemeinsam macht’s mehr Spaß) langsam entwickeln
  • Der Trainer ist der ‘große Freund’ der Kinder!
  • Eltern ins soziale Umfeld des Vereins einbinden (Fahrdienst, Trikotwäsche, Kuchen)

 

Technische Fußball Grundausbildung in der Grobform:

Schießen(ruhender Ball), Ball führen (innen/außen), Passen und  Stoppen (flaches Zuspiel), einfache Finten z.B. Körpertäuschung/Ausfallschritt, Einwurf (Überkopf)

 

 

 

 

 

 

 

 

F-Junioren 8-9 Jahre

Die ersten Schritte zum Fußballer

Die F-Junioren sollen langsam die Basistechniken erlernen. Um jedem Kind die so wichtigen vielen Ballkontakte zu ermöglichen, halten wir die Übungsgruppen klein und ermuntern die Kinder, möglichst oft mit beiden Füßen zu spielen. Das grundlegende Lehrprinzip ist das Vormachen – Nachmachen. Zeit- und Leistungsdruck haben sie lediglich bei Wettbewerben und Staffelspielen, dann aber auch mehr im Sinne des Anfeuerns durch Trainer und Mitspieler. Natürlich sollen sie in den ‘Wettspielen’ auch eine gewisse Ordnung einnehmen. Hier bietet sich das 3-3 im Rotationsprinzip an, wobei aber alle angreifen dürfen und sollen. Obwohl ein Sieg immer schön ist, aber auch schnell vergessen wird, soll jedes Kind etwa gleich große Spielanteile erhalten. Also bleiben auch die besseren Spieler öfter mal draußen!

 

Leitfaden:

Viele Übungen, viele Ballkontakte, viele Spiele

Training:

  • 15% Vielseitiges Laufen und Bewegen: Fang-und Tummelspiele, Balancieren, Koordination
  • 15% Vielseitige Aufgaben und Spiele mit Ball: Platzwechselspiele, Jonglieren
  • 20%Basistechniken: Dribbling, Innenseitstoß, An-und Mitnahme flacher Bälle, Spannstoß
  • 50% Freie Fußballspiele in kleinen Teams: max. 4 gegen 4 (kleines Feld mit/ohne Tore)

Spiel:

  • Alle sollen spielen (auch die "Guten" mal draußen lassen)!
  • Möglichst viele Tore erzielen. Der Spaß am Fußball ist wichtiger als das Ergebnis!
  • Spielsystem 3-3: Die Abwehrspieler spielen mit nach vorne, die Stürmer mit nach hinten.
  • Keine festgelegten Positionen für einzelne Spieler: Die Vielseitigkeit aller Kinder fördern!

Coaching:

  • Die Freude am (Fußball-)Spiel weiterentwickeln und ständig fördern.
  • Die Teamfähigkeit weiterentwickeln.
  • Der Trainer ist der ‘große Freund’ der Spieler.
  • Eltern sollen angetragene Aufgaben als Hilfe für die Trainer empfinden.

Technische Fußball Grundausbildung in der Grobform: einfache Finten z.B. Körpertäuschung (mit und ohne Ball), An- und Mitnahme (flaches Zuspiel), Schuß (hohes Zuspiel), Kopfballspiel aus dem Stand, Ballbehauptung durch Körpereinsatz, seitoffenes Abwehrverhalten, Einwurf (Überkopf)

Feinform: Schießen(ruhender Ball), Ball führen (innen/außen), Passen und  Stoppen (flaches Zuspiel),

 

 

 

 

 

 

E-Junioren 10-11 Jahre

Allmählich beginnt die Feinarbeit

Bei den E-Junioren dominieren zu Beginn des Trainings weiterhin vielseitige Bewegungen. Gleichwohl tragen wir dem deutlich verbesserten Koordinationsvermögen Rechnung und ‘individualisieren’, indem wir die fußballspezifischen Techniken verfeinern: Das Dribbling wird zielgerichteter und schneller, Finten wie Ausfallschritt und Übersteiger werden eingeführt.

Der Ball steht im Mittelpunkt und das Fußballspielen rückt immer mehr in den Vordergrund. Dabei vermitteln wir langsam einfache taktische Verhaltensmuster wie Freilaufen und Anbieten. Die Kinder sind jetzt alt genug, um auch Pflichten zu übernehmen: Die Kabinen sind sauber zu verlassen, die Materialien sorgsam zu behandeln und der Respekt vor dem Trainer, aber auch vor den Gegen- und Mitspielern ist einzuhalten.

 

Leitfaden:

Techniken verbessern, einfache Taktiken einführen

Training:

  • 15 % Vielseitige sportliche Aktivitäten: Jonglieren, Lauf-/Fangspiele, Koordination
  • 15 % Vielseitige Aufgaben und Spiele mit Ball: Handball, Basketball usw
  • 20 % Kindgemäße Technikübungen: Tempodribbling, Grobform Finten, Kopfball geradeaus
  • 50 % Fußballspiele in kleinen Teams auf kleinem Feld mit und ohne Tore

Spiel:

  • Alle sollen spielen (auch die ‘Guten’ mal draußen lassen)!
  • Möglichst viele Tore erzielen!
  • Ergebnis ist zweitrangig: Der Spaß soll im Vordergrund stehen!
  • Bereits bekannte (Kleinfeld-)Spielsysteme können genutzt werden.

Coaching:

  • Die Freude am (Fußball-)Spiel entwickeln und ständig fördern
  • Teamfähigkeit (gemeinsam macht’s mehr Spaß) langsam entwickeln
  • Der Trainer als ‘großer Freund’ der Spieler
  • Eltern ins soziale Umfeld des Vereins einbinden (Fahrdienst, Trikotwäsche, Kuchen)

Technische Fußball Grundausbildung in der Grobform: An- und Mitnahme (hohes Zuspiel), Schuß (hohes Zuspiel), Schuß (aus der Drehung), Kopfballspiel aus der Bewegung, Finten: z.B Übersteiger, Inneseite Cut, seitoffenes Abwehrverhalten, Tackling

Feinform: Ball führen (innen/außen), An- und Mitnahme (flaches Zuspiel), Schuß (hohes Zuspiel), Kopfballspiel aus dem Stand, Ballbehauptung durch Körpereinsatz seitoffenes Abwehrverhalten, Einwurf (Überkopf), einfache Wende

Automatisiert: Passen und  Stoppen (flaches Zuspiel),einfache Finten z.B. Körpertäuschung (mit und ohne Ball),

 

 

D-Junioren 12-13 Jahre

Der große Sprung aufs Großfeld

Technik, Technik, Technik und natürlich auch schon die Grundlagen der Taktik stehen hier auf dem Lehrplan. Die jetzt sehr hohe Koordinationsfähigkeit verpflichtet geradezu zu einer systematischen Verfeinerung der fußballspezifischen Techniken. Im taktischen Bereich erfolgt die oft schwierige Umstellung auf das Halbfeld. Das 3-2-3 (aber ohne Libero!) ist eine gute Weiterführung des 3-3-Systems. Die 12- und 13-Jährigen verstehen bereits taktische Prinzipien, so dass sie z. B. Überzahl am Ball gezielt, wenn auch oft etwas ungeordnet herstellen können.

Wichtig: Auch auf dem Halbfeld dürfen Abwehrspieler Tore schießen! Deshalb üben wir regelmäßig das sichere Pass- und Zusammenspiel. In ‘sozialer’ Hinsicht werden die im E-Junioren-Alter eingeführten Ziele weiterverfolgt und ausgebaut.

 

Leitfaden:

Die besten Lernvoraussetzungen unbedingt nutzen!

Training:

  • 20 % Spielerische Fitnessschulung: Koordination, Parcours, 1 gegen 1, Handball, Staffeln
  • 20 % Systematisches Techniktraining: Dribbling, Finten, Schusstechniken, An-/Mitnahme
  • 20 % Individual- und gruppentaktische Grundlagen: 1 gegen 1, Hinterlaufen, Doppelpass
  • 40 % Fußballspiele mit Schwerpunkten und freies Spielen: Überzahl, auf mehrere Tore

Spiel:

  • Alle sollen spielen. Möglichst viele Tore erzielen.
  • Das Ergebnis wird wichtig, ohne die Philosophie zu dominieren: Der Spaß steht im Vordergrund!
  • Systeme: 3-2-3, evtl. 3-3-2 oder auch ein 4-4 mit Raute. Außenverteidiger spielen offensiv, Spitzen verteidigen
  • Positionen noch nicht festlegen (Vielseitigkeit)!

Coaching:

  • Freude am Fußballspiel und die Teamfähigkeit weiterentwickeln
  • Trainer achtet zunehmend auf Disziplin: Weg vom ‘großen Freund’ hin zum sportlichen Leiter
  • Die Eigeninitiative der Spieler fördern (Material einsammeln, Bälle pflegen usw.)
  • Faires Verhalten gegenüber dem Gegner und Schiedsrichter

Technische Fußballausbildung in der Feinform: An- und Mitnahme (flaches/hohes Zuspiel), Schuß (hohes Zuspiel), Schuß (aus der Drehung/Volley), Kopfballspiel aus der Bewegung, Ballbehauptung durch Körpereinsatz, seitoffenes Abwehrverhalten, Einwurf (Überkopf), Finten: z.B Übersteiger, Inneseite Cut, einfache Wende, Wischer, Zidane

 

Automatisiert: Passen und  Stoppen (flaches Zuspiel), Ball führen (innen/außen), Schuß (flaches Zuspiel/ruhender Ball), einfache Finten z.B. Körpertäuschung (mit und ohne Ball), Kopfballspiel aus dem Stand,

 

 

C-Junioren 14-15 Jahre

Die Pubertät macht allen zu schaffen

Mit der jetzt meist einsetzenden Pubertät verändert sich auch das Training: Wir müssen auf die individuellen, unterschiedlichen Entwicklungsphasen eingehen und gegebenenfalls individuell reagieren. Kurz gesagt: Die Stärken stärken, die Schwächen abbauen, aber immer unter Beachtung dessen, was der jeweilige Spieler gerade physisch und psychisch zu leisten imstande ist´.

‘Auf dem Platz’ kommt die mannschaftsinterne Hierarchie hinzu, die der Trainer beobachtet und bei Bedarf korrigiert. Nicht immer ist der Größte und Lauteste auch der kommende Führungsspieler! Das Spielsystem behalten wir bei (4-4-2 oder 4-3-3). Eine endgültige Positionsspezialisierung findet noch nicht statt, wenngleich wir durchaus Positionstechnik und -taktik verbessern. Variabilität und Kreativität sind wichtiger als starre taktische Abläufe.

 

Leitfaden:

Jeder ist anders – und will/muss so behandelt werden

Training:

  • 20 % Ergänzende fußballspezifische Fitness mit Ball: Technik-Rundläufe, 1 gegen 1 usw.
  • 20 % Technikintensivtraining: Techniken festigen/automatisieren (Passfolgen, Rundlauf)
  • 20 % Individual-und gruppentaktische Grundlagen: Zweikampf, Ballorientierung
  • 40 % Fußballspiele mit Schwerpunkten und freies Spielen: Über-/Unterzahl, auf 6 Tore usw.

Spiel:

  • Alle sollen spielen. Viele Tore erzielen. Ergebnis ist wichtig, steht aber nicht im Vordergrund!
  • Systeme: 4-4-2 mit Raute, 4-3-3. Außenverteidiger spielen nach vorne, Spitzen verteidigen mit.
  • Positionen noch nicht festlegen, aber die Stärken verbessern und die Schwächen beheben!
  • Fairness gegenüber Gegner und Schiedsrichter

Coaching:

  • Teaminterne Hierarchien und Verantwortungsbewusstsein schaffen
  • Die Freude am Fußballspiel und die Teamfähigkeit weiterentwickeln
  • Zunehmend auf Disziplin und Ordnung achten
  • Die Eigeninitiative der Spieler fördern (Material einsammeln, Bälle pflegen, usw.)

 

Technische Fußballausbildung in der Feinform: Kopfballspiel aus der Bewegung, Schuß (aus der Drehung/Volley), An- und Mitnahme (hohes Zuspiel), Ballbehauptung durch Körpereinsatz, seitoffenes Abwehrverhalten, Tackling,  Einwurf (Überkopf), Finten: z.B Übersteiger, Inneseite Cut, einfache Wende, Wischer, Zidane

 

Automatisiert: Passen und  Stoppen (flaches Zuspiel), Ball führen (innen/außen), Schuß (flaches Zuspiel/ruhender Ball), An- und Mitnahme (flaches Zuspiel) Finten: z.B. Körpertäuschung (mit und ohne Ball), einfache Wende, Kopfballspiel aus dem Stand,

A- und B-Junioren ab 16 Jahre

Auf die Senioren vorbereiten

Mehr oder weniger kurz vor dem Übergang ins Erwachsenenalter achten wir vor allem auf Ernsthaftigkeit und Leistungswillen unserer Spieler. Sie sind einerseits in der Lage, in bestimmten Bereichen mitzusprechen, neigen aber andererseits auch zu allerlei ‘Unfug’.

Jetzt sollte eine strukturierte Mannschaftshierarchie bestehen. Die Trainingsabläufe werden intensiver und komplexer, allerdings nicht auf Kosten individueller, auch positionsspezifischer Fähigkeiten. Folglich vertiefen und erweitern wir das Verhalten innerhalb des Spielsystems.

Die taktische Lernfähigkeit ist jetzt so weit fortgeschritten, dass wir nicht nur als Mannschaft in Angriff und Abwehr kompakt agieren wollen, sondern die Spieler auch mit der Doppel-Sechs im flachen 4-4-2 oder sogar im 4-2-3-1 vertraut machen können.

 

Leitfaden:

Ernst nehmen – der Trainer die Spieler, die Spieler den Trainer

Training:

  • 20 % Systematische fußballspezifische Fitness: Parcours, 1 gg. 1 bis 11 gg. 11, Intervalle
  • 20 % Positionsspezifisches Techniktraining: Drehung zum Torabschluss, Flanken, Pässe
  • 20 % Gruppen- und Mannschaftstaktik: Vertiefung der Grundlagen; Flügelspiel, Pressing
  • 40 % Fußballspiele mit Schwerpunkten: Ballorientierung, Umschalten, Positionsspiel usw.

Spiel:

  • Alle sollen spielen. Das Ergebnis ist wichtig, dominiert aber nicht die Philosophie!
  • Systeme: 4-4-2 mit Raute, 4-4-2 flach, 4-3-3, 4-2-3-1, 4-3-2-1
  • Positionsspezialisierung beginnt, aber die Stärken verbessern und die Schwächen beheben!
  • Fairness gegenüber Gegner und Schiedsrichter

Coaching:

  • Team-Hierarchien, Eigeninitiative und Verantwortung fördern, in Entscheidungen einbinden
  • Freude am Fußball und Teamfähigkeit weiterentwickeln
  • Disziplin und Ordnung; Identifikation mit dem Verein schaffen
  • Altjahrgänge an das Seniorentraining heranführen

 

Technische Fußballausbildung in der Feinform B-Jugend:  Tackling, Finten: z.B Übersteiger, Wischer, Zidane

Automatisiert A-Jugend: Passen und  Stoppen (flaches Zuspiel), Ball führen (innen/außen), Schuß (flaches Zuspiel/ruhender Ball), An- und Mitnahme (flaches Zuspiel), Kopfballspiel aus dem Stand, Kopfballspiel aus der Bewegung, Schuß (aus der Drehung/Volley), An- und Mitnahme (hohes Zuspiel), Ballbehauptung durch Körpereinsatz, seitoffenes Abwehrverhalten, Tackling,  Einwurf (Überkopf), Finten: z.B Körpertäuschung (mit und ohne Ball), einfache Wende, Übersteiger, Inneseite Cut, einfache Wende, Wischer, Zidane